Ernährungsfachkräfte

Die Planetary Health Diet ist eine Ernährungsempfehlung, die von der EAT-Lancet-Kommission im Jahr 2019 entwickelt wurde, um aufzuzeigen, wie eine gesunde Ernährung für die wachsende Weltbevölkerung innerhalb der planetaren Grenzen ermöglicht werden kann. Sie basiert auf einer vollwertigen, vorwiegend pflanzlichen Ernährung, die den Verzehr von Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten betont und tierische Produkte nur in geringer Menge vorsieht. Im Vergleich zur durchschnittlichen Ernährung in Deutschland bedeutet das:

60 Prozent mehr Obst und Gemüse, 20-mal so viele Hülsenfrüchte, etwa halb so viele Milchprodukte und zwei Drittel weniger Fleisch als derzeit konsumiert werden. Mit der Aktualisierung der lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V. im Jahr 2024 gleichen sich die Empfehlungen mit der Planetary Health Diet nun bis auf wenige Aspekte und eignen sich für eine klimasensible Ernährungsberatung in der breiten Bevölkerung.

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Neben einem Wandel des Ernährungsstils leistet auch die Reduktion der Lebensmittelabfälle um mindestens 50 Prozent bis zur Mitte des Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag. Aktuell entstehen die meisten Lebensmittelabfälle in Privathaushalten – 79 kg pro Kopf und Jahr! (BMEL, 2024) Aufklärungsmaßnahmen zur Mahlzeitenplanung und Zubereitungstechniken sowie der korrekten Lagerung von Lebensmitteln unterstützen Verbraucher:innen bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen.

Auf Produktionsseite ist der Wechsel zu naturpositiven landwirtschaftlichen Techniken Voraussetzung für ein Ernährungssystem, welches die planetaren Grenzen einhält.

  • Bringt die Planetary Health Diet in eure Arbeit: Sei es in der Patient:innenberatung, in der Kantine oder in die Lehre. Hier findet ihr hilfreiche Materialien zu den Themen.
  • Haltet Vorträge und gebt (Koch-)Workshops
  • Setzt das Thema in euren Fachgesellschaften auf die Agenda
  • Bringt euch ein in der AG Ernährung von KLUG und Health for Future